Seit einigen Jahren hat sich das Flaggschiff des TC RW Stiepel, die Herren 50 Mannschaft, in der höchsten deutschen Spielklasse, der Regionalliga, fest etabliert. In dieser Saison krönte das Team um Kapitän Klaus Gütke seine herausragende Saison gar zum ersten Mal mit dem Gruppensieg in der Regionalliga West, so dass sich die Mannschaft am letzten Augustwochenende (29.-31.08.) mit den Besten der Besten, dem TC BW Fürstenzell aus Niederbayern (Sieger der Regionalliga Süd-Ost), dem THC Neumünster aus Schleswig-Holstein (Sieger Nord-Ost) und dem TC SW im ASV Landau aus der Pfalz (Sieger Süd-West), bei den Deutschen H50-Vereinsmeisterschaften messen durfte.
Erfreulicherweise hatte unser Team zudem Heimrecht, so dass unser TC RW Stiepel seinen Mitgliedern und sonstigen Tennisfreunden der Region einen ganz besonderen Tennis-Leckerbissen auf unserer Anlage präsentieren durfte.
Die Anreise der Gäste, rund 60 Personen inklusive ihrer Betreuer und Fans, erfolgte am Freitag, so dass die 4 Finalisten sich schon am Freitagnachmittag beim gemeinsamen Training auf der Stiepeler Anlage gegenseitig beäugen konnten.
Am Samstag startete dann um 10 Uhr die Vereinsmeisterschaft mit den Halbfinalspielen Fürstenzell gegen Neumünster und Landau gegen Stiepel. Gemäß Papierlage hatten beide Halbfinalpartien glasklare Favoriten, einerseits mit dem Vorjahressieger und amtierenden Mannschafts-Europameister Fürstenzell und andererseits mit den Landauern, die allein 3 der derzeitigen Top 5 der ITF-Seniorenweltrangliste aufboten. Überhaupt war die internationale Klasse, die sich hier auf Stiepels Plätzen darbot, ein nicht-alltäglicher Genuss für die rund 200 Zuschauer. Top-Spieler aus Belgien, Schweden, Österreich, Dänemark, Frankreich und Italien gaben sich im Bochumer Süden die Ehre und begeisterten die Zuschauer mit tollen Ballwechseln. Ein besonderer Höhepunkt des Samstags war hierbei sicherlich die Top-Partie des amtierenden Hallen-Europameisters Gerald Kaiser aus Österreich, der den ehemaligen schwedischen ATP Top-100 Profi Stefan Eriksson in zwei hochklassigen Sätzen bezwang.
Auch die Stiepeler Lokalmatadoren Harry von Gool, Stephan Brauckmann, André Gaelings, Klaus Weber, Klaus Thiele und Thomas Drees schlugen sich wacker gegen die spielerische Übermacht aus Landau, mussten aber am Ende neidlos eingestehen, dass die Pfälzer auf allen Positionen einfach noch einen Tick besser besetzt waren. Ähnlich souverän wie die Landauer setzte sich auch der zweite Favorit aus Fürstenzell bereits nach den Einzeln mit 5:1 gegen die Neumünsteraner durch, so dass die Finalpaarung Landau-Fürstenzell und das kleine Finale Stiepel-Neumünster schon am frühen Nachmittag feststanden.
Ab 19 Uhr begann dann die von Norbert Schulte und seinem Team organisierte Player's Night, bei der Ulla Potthoff die Spieler, angereiste Gäste, das Ehrenmitglied Werner Hasse nebst Frau und einige Stiepeler mit einem reichhaltigen Buffet verwöhnte. Bemerkenswert an diesem gelungenen Abend sowie insgesamt am ganzen Finalwochenende war die überaus familiäre und freundschaftliche Atmosphäre zwischen allen Spielern und Gästen der angereisten Mannschaften, die den Besuch im tiefen Westen der Republik sichtlich genossen. Ein besonderer Dank dafür gebührt den zahlreichen Vereinsmitgliedern, die durch ihre fleißige Mithilfe die Endrunden-Veranstaltung in dieser Form ermöglicht haben.
Am sonntäglichen Finaltag boten die Spieler dann den knapp 300 begeisterten Zuschauern auf der Anlage neben hochklassigem Tennis auch noch die notwendigen engen Partien, um echte Finalstimmung aufkommen zu lassen. So setzten sich bei unseren Stiepelern Stephan Brauckmann, Klaus Weber und Ralf Behrendt in packenden Spielen durch, wohingegen sich Harry van Gool, André Gaelings und Klaus Gütke knapp geschlagen geben mussten. Damit ging man mit 3:3 in die Doppel, die aber allesamt von den doppelstarken Gästen aus Neumünster hauchdünn für sich entschieden wurden. 
Ähnlich spannend bis dramatisch, noch unterstrichen durch einige Regenunterbrechungen, verlief das heiß umkämpfte Finale von Landau gegen Fürstenzell. Hier erspielten sich die Landauer einen 4:2-Vorsprung in den Einzeln, von denen allein 4 Partien im Match Tie-Break entschieden werden mussten. Letztlich genügte den Pfälzern dann ein Sieg im zweiten Doppel, um den viel umjubelten 5:4-Sieg und damit die Deutsche Vereinsmeisterschaft 2014 der Herren 50 perfekt zu machen.
Insgesamt erlebten die Zuschauer auf unserer Anlage ein 2-tägiges Tennisfest der internationalen Spitzenklasse. Bleibt unserer H50 Mannschaft nur zu wünschen, dass sie ihren diesjährigen Erfolg in den kommenden Jahren wiederholen kann, eine solch famos besetzte Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zu erreichen.
Die Spielberichte der Endrunde:
